Nach 14 Jahren hat das Christliche Fußballer Netzwerk mit dem CFN Finale seinen Abschied gefeiert und dabei auch seinen Leiter, Ade Gärtner, und seine Frau Astrid verabschiedet.

Zu diesem Finale war das Team um Ade noch einmal mit ihm zusammen angetreten, haben das letzte Spiel angepfiffen und auf dem Platz noch einmal alles gegeben. Es war ein großartiges und würdiges Finale sowie eine große Wertschätzung und Dankbarkeit zu spüren.

Die Lokation passte zum Auftrag. Im Sportheim-Nebenzimmer des TV 1860 Fürth und der Fußballabteilung der SG Quelle Fürth trafen sich an diesem Nachmittag ab 16.00 h viele Freunde und Förderer aus der Metropolregion Nürnberg und darüber hinaus. Auch aus München, Fellbach und Ravensburg waren Freunde angereist, überhaupt wurde diese Fußball-Mission von einem Freundes- und Spenderkreis aus ganz Deutschland mitgetragen. „Gott hat uns immer versorgt, so wie er uns das zum Beginn dieses Auftrages versprochen hatte“, sagte Ade.

Waren Anfang der Woche noch gut 20 Personen zum Abendessen angemeldet, so füllte sich der Raum doch nach und nach und die Plätze wurden langsam knapp. Und der letzte kam dann noch gegen 21.00 h, sodass letztlich 40 Freundinnen und Freunde gekommen waren, um das CFN Finale mitzuerleben und den Abschied mitzugestalten. Für Ade Gärtner ein weiteres Zeichen der Bestätigung Gottes, wie es eine Freundin ausdrückte: „Gott hat sich dazu gestellt“. Für Ade sind Zahlen mehr als Fakten, sie sind immer wieder auch Symbole. Und so sind die 40 Teilnehmenden für ihn ein Zeichen Gottes, wie es in der Bibel mit der Zahl 40 ja immer wieder bedeutungsvolle Ereignisse gab.

Das CFN Finale hatte der Verein mit der Jahresmitgliederversammlung um 15.00 h begonnen, zu der Vorsitzender Karlheinz Leißner die Mitglieder begrüßte. Darin wurde dann einmütig und dankbar die Auflösung des Vereins CFN e.V. zum Jahresende beschlossen. Alles hat seine Zeit. Oder wie es Frankfurt`s Trainerlegende Dragoslav Stepanovic einst nach verpasster Fußball-Meisterschaft ausdrückte: „Läba gehd weida.“

Ab 16.00 h begann sich dann der Raum zu füllen. Zum Empfang gab es Sekt & Selters, Orangensaft & Kaffee. Nach diesem zwanglosen Start begrüßte Ade Gärtner die Gäste und lud zu einer Zeitreise durch 14 Jahre CFN Geschichte ein, die er anhand von 99 Bildern zeigte. Bewegend und erheiternd, erinnernd und facettenreich, so manches ahh, ohh, schau mal, wer is´n des… kam über die Lippen. Es wurde eindrücklich deutlich, wie vielfältig diese missionarische Fußballerarbeit in all den Jahren war: Fußballcamps für Kids und Teens, Fußballurniere auf dem Eichenkreuzsportplatz in Nürnberg mit insgesamt 34 verschiedenen Teams bei insgesamt sieben Turnieren – dabei waren Teams aus Gemeinden der Metropolregion aber auch aus Filderstadt bei Stuttgart oder Hemer in Westfalen. Es gab verschiedenste Fußballer-Gottesdienste wie an Ostern im Sportheim in Cadolzburg, beim AH-Turnier in Gonnersdorf, einige Haus-Gottesdienste im CFN-Keller oder sechsmal den Hattrick in der LUX, der Jungen Kirche Nürnberg, und den letzten 7. Hattrick in der Vaterhaus-Gemeinde 11/2019. Danach kam Corona dazwischen…

Außerdem Fußball mit Flüchtlingen und mit benachteiligten Kindern, Werte integrierte Trainerschulungen und Werte orientiertes und Persönlichkeit förderndes Coaching der Teams bei der SG Quelle Fürth (Nachwuchsleistungszentrum des BFV), wo Ade über neun Jahre als Persönlichkeits-Coach mitarbeitete. Er war auch da wie sonst in manchem seiner Zeit voraus, stieß etwas an und etablierte es bei der „Quelle“, was heute auch beim DFB und im BFV deutlicher im Blick ist: nämlich Wertevermittlung & Persönlichkeitsförderung im Jugendfußball. Jugendleiter Bernd Winter nannte es gar „prophetisch“.

Nach den Bildern aus 14 Jahren ging es direkt über in einen Dank-Gottesdienst, der von Pastor Mathias Barthel, Schatzmeister von CFN e.V., Leiter von Gemeinsam für Nürnberg und ehemals Vorsitzender der Evangelischen Allianz Nürnberg, moderiert wurde. Das stimmgewaltige Lob Gottes wurde wie so oft von Thomas Kramer an der Gitarre begleitet. Die Predigt hielt Nobbi Knöll von der Vaterhaus-Gemeinde in Nürnberg. Er verkündigte das Wort Gottes zu Phil. 1,6, dem Leitwort von Ade und CFN durch die Jahre. „Ich bin darin guter Zuversicht, dass der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird es auch vollenden am Tag Jesu Christi.“ Das war immer die Ausrichtung gewesen: Jesus ist Anfänger und Vollender des Glaubens. Jesus ist Anfänger und Vollender dieser Fußball-Mission. Den Traum zu Beginn hat Ade nachts um 3.00 h empfangen, so wie Paulus seinen Ruf in der heutigen Türkei empfing, um in Mazedonien und in Philippi das Evangelium zu verkünden. Und wie bei Paulus ging auch der Weg von CFN und Ade anders als er es erst „träumte“. So hat Ade in einer Nacht 2008 den Impuls bekommen, eine missionarische Fußballerarbeit im Sinne einer „Fußballer-Gemeinde“ zu beginnen, woraufhin 2009 das Christliche Fußballer Netzwerk entstanden ist. Damals war er Prediger in der Landeskirchlichen Gemeinschaft in Bayern in Cadolzburg. Da war CFN anfangs beheimatet, bevor es 2014 zur Vereinsgründung von CFN e.V. und 2015 zur beruflichen Anstellung von Ade Gärtner kam.

Astrid Gärtner hat in ihrem Zeugnis deutlich gemacht, wie Gott sie in diesen Missionsauftrag hineingenommen und beteiligt hat. Lief sie anfangs eher neben ihrem Mann her – sie hatte ursprünglich mit Fußball nichts am Hut – so bekam sie zur Diensteinführung 2015 ein Bild mit Josua und Kaleb, wie die beiden eine Riesentraube auf einer Stange tragen und so gemeinsam den Auftrag Gottes tragen (4. Mo. 13,23).

Das war für sie die Berufung, dass sie für diesen Auftrag und Dienst einen ganz wichtigen Beitrag zu leisten hatte. Sie sollte das Fußball Netzwerk mittragen, den ihr Mann ohne sie nicht tun könnte. Denn ohne ihr Mittragen der Stange und der großen Traube, würde die große Traube (sieht aus wie ein Netz voller Fußbälle) und damit der Auftrag herunterfallen. So war auch Astrid in den Jahren ein ganz wichtiger Teil von CFN und hat durch ihre herzliche, verbindende und gelegentlich korrigierende Art, wesentlich zum Gelingen von CFN beigetragen. Sie bezeugte in diesem Gottesdienst auch die Treue Gottes, wie er in all den Jahren für die Finanzen sorgte und so auch ihren Glauben kräftig wachsen ließ.

Es gab Grußworte und persönliche Statements von Freunden: Alex Müller vom Fitness-Studio KRAFTWERK in Markt Erlbach, von Reinhold Schweiger als Leiter des Sports in der Evang. Jugend in Bayern, von Kirchenrat Pfr. Michael Wolf, der im Hattrick Fußballer Gottesdienst mitgewirkt hatte, von Jürgen Bauereiß als Schatzmeister der SG Quelle Fürth und Bernd Winter, Jugendleiter des Nachwuchs-Leistungs-Zentrums der SG Quelle. Und zu guter Letzt erzählte Jason, wie er mit sieben Jahren erstmals an einem CFN Fußballcamp teilnahm und begeistert war, dass er beim Trainingsbesuch des 1. FC Nürnberg Bilder mit Profis machen durfte und wie wichtig die Camps für ihn waren, auch für seinen Jesus-Glauben.

Immer wieder wurde erwähnt, wie es Ade offensichtlich gelungen ist, die beiden sonst doch sehr weit voneinander entfernten Welten von Kirche und Fußball, von Glauben und Fußballern, miteinander zu verbinden, etwas zu integrieren, was um Gottes willen zusammen gehört. Ade hatte zu Beginn berichtet, dass sein Anfangs-Impuls aus dem Wort Gottes vom Missionsauftrag Jesu (Matthäus 28) herkommt, wo er sagt: „Geht hin zu allen Völkern, lehrt sie das Evangelium und macht sie zu meinen Jüngern.“ Ade empfand: Geh hin zu dem Volk der Fußballer! Jesus will sie. Jesus liebt sie. Jesus braucht sie. Geh hin und warte nicht, bis sie zu dir oder zur Kirche kommen.

So war Ade 14 Jahre auf den Sportplätzen der Region leidenschaftlich unterwegs und lebte als Repräsentant des Reiches Gottes unter Fußballern, hat sich als Fußballer unter Fußballern bewegt, sein Herz ihnen geschenkt und ihnen sein Herzen gezeigt, in dem er auf natürliche Weise von dem sprach, der auch sein Herz einstens gewonnen hatte als er noch aktiver Fußballer war: JESUS. 1980 hatte König Jesus König Fußball in seinem Leben abgelöst und die Regie übernommen.

Zum Abschied überreichte Karlheinz Leißner für den Vorstand einen wunderschönen Blumenstrauß an Astrid. Und auch für Ade hatte er mit einem Plakat noch eine Überraschung bereit: er hat die verschiedenen Arbeitsbereiche von CFN auf einem Fußballfeld positioniert und alle 11 Positionen treffend besetzt. Torhüter war z.B. die Vereinsgründung. Im Angriff der CFN Fußball-Cup und der CFN Hattrick-Gottesdienst – die schossen einige Tore. Im zentralen Mittelfeld die Werte integrierte und Persönlichkeit fördernde Arbeit bei der Quelle. Echt stark!

Zum Schluss des Gottesdienstes beteten zwei langjährige Wegbegleiter und geistliche Leiter für Ade & Astrid um Gottes Segen für den Abschied und Weiterweg der beiden: Pfr. Dieter Endres und Pastor Nobbi Knöll. Mit dem Lied: „Jesus Christus herrscht als König“ und einem Segen durch Pastor Mathias Barthel endete und vollendete sich der offizielle Teil des CFN Finales. Nun konnte die 2. Halbzeit mit Nachspielzeit beginnen.

So ging die Abschiedsfeier ins Abendessen über, das das deutsch-rumänische Team des Sportheims vorbereitet hatte. Die Tische hatte Astrid kreativ-fußballerisch-farbenfroh dekoriert.  In gemütlicher Runde wurde viel erzählt, manche alten Freunde sahen sich nach vielen Jahren wieder, tauschten ihre Erlebnisse und Erfahrungen mit CFN und dem Wirken Gottes darin aus. Astrid & Ade sowie das CFN-Team sagen voller Dankbarkeit und leise „adieu“. Es war ein gelungenes Finale mit einem erfreulichen Ausgang.

Am Ende bleibt zu konstatieren: ER hat alles wohl gemacht.